Seit 1999 bietet Solarwinds Anwendungen für das Monitoring von IT-Infrastrukturen an. Was das bedeutet, habe sich allerdings in der Zeit seit der Firmengründung stark verändert. Das meint Sascha Giese; Head Geek bei Solarwinds mit Sitz in der deutschen Niederlassung in Berlin.
Giese spürt in dieser für deutsche Firmen etwas ungewöhnlichen Position neue technologische Trends auf, versucht herauszubekommen, was Anwender tatsächlich brauchen und speist dies in die technische Entwicklung ein. Umgekehrt versucht er, die technischen Vorteile von Solarwinds an die Außenwelt zu kommunizieren.
Umfassendes Monitoring
Die Enterprise-Edition umfasst spezielle Services zur zur Skalierung in dezentralisierten Umgebungen. Damit können auch international tätige Unternehmen ihre IT unter einem Dach verwalten, selbst wenn sie mehr als eine Million Knoten umfasst.
Sie ist als Aufsatz sowohl zu den Essentials als auch zur Advanced-Version optional erhältlich. Zusätzlich zu den Grundfunktionen, die auch in Essentials vorgehalten werden, kann die Advanced-Version Konfigurationen verwalten, die Virtualisierungsleistung, Netzströme und Bandbreiten messen.
Beobachten kann die Software nahezu alles und überall, vom Server bis zur Datenbank und vom privaten Rechenzentrum bis zur Cloud-Instanz. Dabei erfolgt die Einbindung in AWS und Azure über ein Token. Für die Einbindung in andere Clouds müssen derzeit deren APIs adressiert oder die Netzverbindungen genutzt werden.
AIOps dauert noch
Die Lösung baut auf einem einheitlichen Datenpool auf, auf den alle Funktionen zugreifen. Noch in Arbeit befinden sich derzeit die Integration von Open Telemetry und den Funktionen für einen komplett AI-gesteuerten, autonomen Betrieb. Letzteres soll im kommenden Quartal integriert werden.
Die komplette Automatisierung und die Configuration Management Database folgen ebenfalls später, voraussichtlich im kommenden Jahr. Die Funktionen für Visualisierung von Beobachtungsdaten und das Monitoring selbst sind dagegen schon fertig.
Derzeit sind rund 100 Solarwinds-Pilotkunden dabei, Daten an die KI zu liefern. Sie sollen später fein ziselierte Analysen beliebiger Betriebszustände beim Kunden samt sinnvoller Korrektur- und Reparaturvorschläge zuliefern. Steigt beispielsweise die Auslastung eines virtuellen Hosts plötzlich ohne offensichtlichen Grund an oder arbeitet Outlook plötzlich zu langsam, soll das System ermitteln, woran das liegt, und liefert zugleich Reparatur- oder Verbesserungsvorschläge liefern.
Ziel ist am Ende ein voll automatisiertes Monitoring- und Reparatursystem für Cloud-native und klassische IT-Umgebungen, das beides unter einem Dach vereint. Dahinter soll für alle Fälle auch noch ein klassisches Service Desk stehen.
GIPHY App Key not set. Please check settings